Die Geschichte von
J.P. Sauer & Sohn

Die Geschichte von
J.P. Sauer & Sohn

Die Geschichte von
J.P. Sauer & Sohn

ERLEBEN SIE DEN URSPRUNG

Tauchen Sie ein in die spannende Geschichte des ältesten deutschen Jagdwaffenherstellers! Für Sie haben wir die wichtigsten Ereignisse unserer Unternehmenshistorie der letzten 270 Jahre zusammengefasst.

1751

1751 

Die aus Nürnberg stammende Familie Sauer, bestehend aus Büchsenmachern und Büchsenspannern, gründet in Suhl eine Firma. Gründer ist Lorenz Sauer.

1753

verwandelt ein Brand die Stadt in einen Aschehaufen. Viele Menschen verlieren ihr Leben und viele wichtige Dokumente über die Gründung der Firma Sauer werden vom Feuer zerstört.

1756

Der Beginn des Siebenjährigen Krieges beschert der Firma neue Aufträge. Sachsen erlaubt den Suhler Gewehrfabrikanten, darunter auch Sauer, die Lieferung von 25.000 Gewehren nach Preußen.

1774

Unter dem Begriff ‘Gewehrfabrik Suhl’ wurden bisher alle in der Stadt zerstreut liegenden Werkstätten bezeichnet, die durch Gewehrhändler ihre Handfeuerwaffen oder einzelne Teile davon vertreiben ließen.

1811

1811 

Sauer stellt als erste deutsche Firma Waffen für das Militär her, außerdem Jagd und Sportwaffen.

Bild: Für Preußen – Das Scharnhorster Infanteriegewehr, Modell 1809

1836

1836 

1836 gründet Johann Paul Sauer (*1808 – †1882), der Enkel von Johann Paul Sauer (*1746 – †1833) eine eigene Werkstatt auf dem Gelände der späteren Fabrik.

Bild: Querflinte im Kaliber 16, um 1835 hergestellt.

1839

Johann Paul Sauer tritt an die Stelle von Wolfgang Heinrich Sturm und leitet nun mit Ferdinand Spangenberg die Geschicke der ab sofort unter dem Namen ‘Spangenberg & Sauer’ bekannten königlichen Gewehrfabrik. Arbeitsteilung und fabrikmäßige Produktion waren nicht mehr aufzuhalten.

1873

1873 

Johann Paul Sauer und seine Söhne Rudolf und Franz gründen die Gesellschaft J.P SAUER & SOHN.

1879

Als Teilhaberin der Firma Spangenberg & Sauer unterschrieb die Witwe von Ferdinand Spangenberg nach seinem Tod den Vertrag zum Verkauf der Firma an Johann Paul Sauer. Ein Jahr später wird die Königliche Gewehrfabrik Spangenberg & Sauer im Handelsregister gelöscht.

1880

1880 

Aufgrund der hohen Nachfrage an hochwertigen Jagdgewehren durch die heranwachsende bürgerliche Generation der Hochwildjäger wird der umfangreiche Maschinenpark für die Militärwaffenproduktion auf die Fertigung von Jagdwaffen umgestellt. Die neu entstandenen Transportmittel wie Eisenbahn und Dampfschiff eröffnen den Gewehrfabrikanten die Märkte auf allen Erdteilen.

1895

1895 

Sauer befindet sich weiterhin auf Wachstumskurs und ist Innovationstreiber im Bereich der Jagdwaffen: Der erste Sauer Selbstspanner-Drilling mit separatem Spannhebel für das Kugelschloss kommt auf den Markt.

1915

1915 

Die Sauer Meisterwerk-Doppelflinte Modell XVIII mit Fangstangen, Einabzug und Ejektor – Gravur von Franz Schilling. Das Sauer & Sohn-Seitenschloss ist das einzige seiner Art, das sich perfekt nennen darf. Bis heute wird die Meisterwerkflinte im alten SAUER-Stil gestaltet und mit feiner englischer Arabeske als Standardgravur von J.P. SAUER & SOHN angeboten.

1918

Die Großaufträge bringen den Zwang der baulichen Erweiterung, die Aufnahme von Krediten und die Einstellung neuer Mitarbeiter mit sich. Zum Ende des 1. Weltkrieges führen diese Überkapazitäten mit dem Wegfall der Aufträge jedoch zum Zusammenbruch. Der Neubeginn gestaltet sich für Sauer äußerst schwierig, da die traditionellen Absatzmärkte zerschlagen und sowohl Kaufkraft als auch Kapital gering sind.

1921

1921 

Sauer übernimmt die aufwendige Produktion der Schreibmaschine ‘Fortuna’, die aus einer einfachen Maschine der Mercedes-Werke entwickelt wurde. Laufende Aufträge zur Ausrüstung der Reichswehr, die einen gewissen Ausgleich für die Flaute auf dem Gebiet der Produktion von Jagdwaffen hätten schaffen können, ergeben sich nicht, da die Wiederbewaffnung der Reichswehr durch den Versailler Vertrag begrenzt bzw. untersagt ist.

1930

1930 

Sauer entwickelt erste Kompetenzen im Bau leichter Jagdgewehre: Einführung des Drillings Mod. 30. – auch in Leicht-Stahl, Mod. 30 L

1931

Offizielle Einführung der Bockbüchsflinte & Bockdoppelbüchse Mod. 31.

1932

Einführung des gegenüber dem Mod. 30 etwas einfacheren Drillings Mod. 32. ebenfalls in Leicht-Stahl (Mod.32 L)

1933

Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wird der Vertrag von Versailles aufgekündigt und die Aufrüstung nach anfänglicher Geheimhaltung offiziell betrieben. Sauer erhält den Auftrag über die Lieferung von 10.000 Karabinern 98k. Nach und nach werden die Stückzahlen gesteigert.

1933

1933 

Offizielle Einführung der Bockflinte Mod. 33. Auch als Bockbüchsflinte & Bockbüchse.

1936

Einführung der neuen Kipplauf-Büchsen Mod. 36. Deutsches Patent Nr. 679834. “Universalabzugseinrichtung für mehrläufige Gewehre”. Deutsches Patent Nr. 695730, „Das Doppeln verhindernde Sperrvorrichtung für zwei Einabzüge aufweisende doppelläufige Gewehre.“

1941

1941 

Für den Einsatz der verschiedenen Deutschen Truppengattungen in Nord-Afrika muss die Wehrmachtführung eine Anzahl von speziellen Geräten und Uniformen bereitstellen, die dem Klima in Nordafrika und dem Kampf in der Wüste entsprechen. Die verantwortlichen Befehlshaber der Luftwaffe beschließen, einem Teil der fliegenden Verbände eine Handwaffe mitzugeben, die ihnen nach Absturz oder Notlandung in der Wüste dazu verhelfen sollte, ein Stück Wild zu erlegen. Eine Überlebenswaffe sollte es sein. So wird der Luftwaffendrilling M30 im Kaliber 12/65 und 9,3x74R gefertigt.

1945

Zum Kriegsende besetzen amerikanische Truppen Suhl, durch Brandstiftung werden 18 Gebäude von Sauer vernichtet. Russische Einheiten übernehmen die Kontrolle. 30% der Einrichtung und des Maschinenparks werden demontiert. Die Produktion von Jagdwaffen läuft mit einer Stückzahl von 9.500 Stück weiter. Nach der Übernahme durch die Sowjets und Enteignung wird J.P. SAUER & SOHN aus dem Handelsregister gestrichen.

1948

Wird das VEB FORTUNA Werk Suhl gegründet (vormals J.P. SAUER & SOHN), das später in den VEB MEWA Ernst-Thälmann-Werke Suhl integriert wird. Noch Jahre später benutzt das Werk den Markennamen J.P. SAUER & SOHN für seine Jagdgewehre.

1950

Rolf Sauer verkauft alle Rechte am Namen J.P SAUER & SOHN an eine Gruppe Industrieller in der Bundesrepublik.

1951

1951 

In der BRD wird die Firma J.P Sauer & Sohn GmbH in Eckernförde neu gegründet und ist nach dem Krieg der erste Hersteller von Jagdwaffen im Bundesgebiet.

1956

1956 

Drilling Modell 3000: Der Drilling 3000 kommt als Nachfolgermodell des beliebten Drillings S53 in den Ausführungen DUR (Verschlussstück aus Dual-Leichtmetall), LUX (mit reicher Gravur, Hornabzugsbügel, Luxusschaft) und ANT (Läufe aus Böhler-Antinit-Stahl) mit einer erweiterten Kaliberauswahl auf den Markt. Seit den 1950er Jahren ist er weltweit die meistverkaufte Waffe seiner Art.

1972

1972 

war die „Schweizer Industriegesellschaft (SIG) auf der Suche nach einem Produktionspartner für ihre neu konstruierten Pistolen und fand diesen bei J.P. SAUER & SOHN in Eckernförde. Sauer hatte entsprechende Kapazitäten und die benötigten Kompetenzen, das Modell P 220 und P 230 zur Serienreife zu bringen.

1972

1972 

Sauer bringt den Repetierer Modell 80 auf den Markt, der 1981 durch das Nachfolgemodell Sauer 90 unsterblich wird. Bald steigt die Tagesproduktion auf 50 Waffen.

1976

übernahm die SIG Holding AG 90 Prozent des Stammkapitals von J.P. SAUER & SOHN, bis zur kompletten Übernahme in den 1980er Jahren.

1985

1985 

Sauer 200, die erste modulare Repetierbüchse in 14 Kalibern und zahlreichen Gravurvarianten erscheint. Anstatt der bisher fast unzertrennlichen Einheit von Lauf, System und Schaft entsteht eine modular aufgebaute Waffe. Eingehängt in den Systemkasten, lassen sich alle Komponenten später mit wenigen Handgriffen austauschen. Waffentechnische Voraussetzung der neuen Montageart ist ein Verschlusssystem mit direkter Verriegelung der Kammer im Lauf. Nicht mehr der Schaft ist tragendes Element, sondern das Verschluss-Gehäuse.

1993

1993 

Aus der S 200 entsteht die weiterentwickelte Repetierbüchse SAUER 202, die bis heute Maßstäbe in Präzision und Design setzt.

2000

Die SIG Holding AG zieht sich komplett aus dem Waffengeschäft zurück. Die J.P. Sauer & Sohn GmbH wird von Michael Lüke und Thomas Ortmeier übernommen. Beide Unternehmer sind passionierte Jäger.

2006

2006 

Mit der Selbstladebüchse SAUER 303 kommt erstmals eine halbautomatische Büchse mit der Eleganz eines klassischen Repetierers auf den Markt.

2009

zieht die J.P. Sauer & Sohn GmbH, die sich ausschließlich auf die Produktion von Jagdwaffen fokussiert, nach Isny im Allgäu.

Die Kurzwaffenproduktion verbleibt bis 2019 bei der Marke SigSauer in Eckernförde.

2012

2012 

Mit Einführung der SAUER 101 wird die Erfolgsgeschichte der klassischen Repetierbüchsen nicht modularer Art und der Stammbaum der SAUER 80 und SAUER 90 um eine weitere Generation erweitert.

2015

2015 

Die SAUER 404 wird als verbessertes Nachfolgemodell der legendären SAUER 202 auf den Markt gebracht. Das bewährte modulare System wurde perfektioniert und um entscheidende Details erweitert. Auch im Leichtwaffenbau setzt SAUER mit der Modellvariante SAUER 404 Synchro XTC einen Meilenstein. Durch die Verwendung eines Lochschafts aus handverlegtem Carbon kann das Gewicht der Büchse auf etwa 2,7 kg reduziert werden.

2016

2016 

Mit Einführung der SAUER 100 präsentiert J.P. SAUER & SOHN eine nicht modulare Repetierbüchse, die in puncto Design, Qualität und Präzision über alle Premiumeigenschaften eines Sauer Jagdgewehres verfügt. Die S 100 hebt den Maßstab in der Einstiegsklasse auf eine neue Stufe. Ihre überzeugenden Eigenschaften machen die S 100 in ihrer Klasse zum Maß der Dinge.

2016–2017

2016–2017 

Die Tradition der erfolgreichen Flintenkooperationen bei Sauer erschafft eine nächste Flintengeneration. In Zusammenarbeit mit Fausti werden die Sauer Bockdoppelflinten Apollon und Artemis (als reine Damenflinte) entwickelt. 2017 bringt Sauer zum ersten Mal in seiner Geschichte eine Selbstladeflinte auf den Markt. In Kooperation mit dem italienischen Waffenhersteller Breda wird die SAUER SL5 entwickelt.

2020

2020 

Mit der SAUER 101 Highland XTC mit Echtcarbon-Schaft stellt Deutschlands ältester und traditionsreichster Waffenhersteller nicht nur einen hauseigenen Gewichtsrekord auf, sondern präsentiert darüber hinaus auch eine neue High-Tech-Oberfläche auf Lauf und Hülse, die ihresgleichen sucht.

2021

2021 

In Suhl gegründet, in Eckernförde wiederaufgebaut und in Isny zur Perfektion geführt: Aus der Erfahrung von 270 Jahren sind Waffenlegenden entstanden, die klassisches Handwerk mit modernsten Technologien und Erkenntnissen perfekt vereinen und seither und in Zukunft Generationen von Jägern begeistern!